Fahrräder für unsere jüngsten PatientInnen

WAIDHOFEN/THAYA – Seit einigen Wochen wird geradelt: Mit dem Ankauf von Fahrrädern konnte das Therapieangebot auf der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie erweitert werden.

Im Rahmen des regionalen Versorgungsplanes des Landes Niederösterreich deckt die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie am Landesklinikum Waidhofen/Thaya die ambulante und teilstationäre Betreuung der Bezirke Horn, Waidhofen/Thaya, Gmünd und Zwettl ab.

Das Leistungsspektrum der zu behandelnden Störungsbilder umfasst die gesamte Breite der Kinder- und Jugendpsychiatrie, und der Behandlung liegt das Konzept einer offenen Behandlung auf freiwilliger Basis zugrunde. Unter der Leitung von OA Dr. Stefan Schulze werden die Behandlungspläne für jeden Patienten bedarfs- und ressourcenorientiert individuell zusammengestellt.

Mit den nun neu angekauften Kinder- und Jugendfahrrädern konnte im Rahmen der Ergo- und Physiotherapie das Therapieangebot erweitert und in die Behandlung eingebaut werden.

„Das Radfahren fördert die körperliche Wahrnehmung und stellt beispielsweise als Freizeitgestaltung für viele Patientinnen und Patienten einen Gegensatz zu ihrem mediengesättigten Alltag dar. Das Erleben der Umwelt, diese in das Handeln zu integrieren und die Erfahrung selbst etwas zu können, dient als Basis für eine gelungene Teilhabe und mehr Lebenszufriedenheit. Wir trainieren beispielsweise auch den Umgang mit den körperlichen und geistigen Herausforderungen im Straßenverkehr unter Berücksichtigung der individuellen seelischen Prozesse.  So konnte, um ein Beispiel zu nennen, ein Kind auf die Fahrradprüfung, in diesem Fall ein alltagsrelevantes und bedeutungsvolles Ziel, vorbereitet werden.“ so Ergotherapeut Martin Ring, BSc.    

 

Bei einem gemeinsamen Radausflug in der Gruppe erleben die Patientinnen und Patienten die Gemeinschaft und das Wechselspiel von Leiten, Anpassen und Folgen, zudem zeigt die Gruppe den Jugendlichen Grenzen und Möglichkeiten gleichermaßen auf.  
In der Einzeltherapie kann individuell auf die Entwicklungsstände eingegangen und diese gezielt gefördert und ausgebaut werden.

 

„Viele unserer Patienten kommen aus einem bewegungs- und erfahrungsarmen Hintergrund zu uns. Mit Hilfe der erworbenen Fahrräder können wir nun diesem Mangel besser entgegenwirken und unseren Aktionsradius in ein Gebiet mit vielen neuen Möglichkeiten erweitern. Vorbereitetes ausprobieren, Gesehenes erfassen und Erlebtes einordnen: dazu haben wir nun, dank dieser erweiterten Ausrüstung, mehr Gelegenheit. Die Umgebung des nördlichen Waldviertels unterstützt uns dabei mit ihrer Vielfalt und Attraktivität“, so Abteilungsleiter OA Dr. Stefan Schulze.

 

BILDTEXT (v. l. n. r.):

DI Sonja Schindler, BSc, kfm. Standortleiterin, OA Dr. Stefan Schulze, Leiter Kinder- und Jugendpsychiatrie, junge Patientin, Martin Ring, BSc, Ergotherapeut.

 

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Barbara Tobolka-Mares

Landesklinikum Waidhofen/Thaya

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